Plastik fasten - warum nicht mal probieren?

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Hallo Ihr Lieben,

vor  einigen Tagen ist die Fastenzeit angebrochen. Fasten, reduzieren, verzichten. Seid Ihr auch dabei? Oder eher Fraktion „Ist mir doch egal“?  Sehr beliebt ist ja immer der Verzicht auf Süßigkeiten oder Alkohol. Habe ich auch schon ausprobiert. Alkohol ist gar kein Problem, aber Schokolade...hmmm… Tja, was soll ich sagen?
Für dieses Jahr habe ich mich allerdings dazu entschieden auf Plastik zu verzichten. Plastik-Fasten. Keine neue, tolle Idee, sondern zur Zeit in aller Munde. Zu Recht, finde ich.
Ich werde Euch jetzt an dieser Stelle bestimmt keinen Vortrag halten über die Verschmutzung der Meere oder das Mikroplastik, das wir in verschiedenen Formen zu uns nehmen. Hierzu gibt es genügend umfangreiche Informationen von Menschen bzw. Institutionen, die sich ausgiebig damit befasst haben z.B. WWF, LGL Bayern.

Ich möchte Euch einfach nur von meinen Erfahrungen berichten. Davon, was ich mir für die Fastenzeit vorgenommen habe und wie es tatsächlich gelaufen ist.

Ich werde bestimmt nicht das Zero-Waste-Extrem rauskehren und Euch auch nicht zu Bio bekehren (was mir persönlich jedoch wichtig ist). Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Auch für mich muss es passen, ohne, dass ich mich verbiege. Ich glaube, dass dieses Extrem, von dem zur Zeit ja doch in verschiedenen Social Media Bereichen einiges zu lesen ist, für viele Menschen abschreckend wirkt. Ich werde mich jetzt auch nicht in ein absolutes DIY-Alles-selber-machen-Monster verwandeln und meine Zahnpasta, Waschpulver und Wimperntusche selbst herstellen. Dafür fehlt mir einfach die Zeit, um mich so eingehend damit zu beschäftigen, dass ich das Produkt dann auch guten Gewissens verwenden könnte. Aber wer es machen will, sehr gerne!

Meiner Meinung nach kann jeder einzelne von uns auch schon durch viele Kleinigkeiten dazu beitragen, dass weniger Plastik verwendet und vor allem, dass es richtig recycelt wird. Wie sagt man so schön? Kleinvieh macht auch Mist.
Ganz toll finde ich den Spruch von Pandoo, der auf den Verpackungen abgedruckt ist:

"Was soll einer alleine schon erreichen?" fragte sich die halbe Menschheit.

Für mich fängt es schon damit an, dass ich beim Einkaufen mein Obst und Gemüse in meinen Korb lege und nicht in die kleinen Plastiktüten stecke, die leider immer noch häufig angeboten werden. Das ist etwas, was ich allerdings schon immer so mache. Glücklicherweise gibt es z.B. bei Rewe mittlerweile auch wiederverwendbare Netze und auch andere Supermärkte ziehen nach.

Wenn wir schon gerade bei Obst und Gemüse sind, kann mir vielleicht jemand erklären, warum Bio-Paprika in Plastiktüten stecken, Paprika aus herkömmlichem Anbau aber nicht? Und was ist dann umweltschädlicher? Die Bio-Paprika, wenn ich das Plastik zum Recyclen gebe, oder die herkömmlich angebaute Variante ohne Plastik? Würde mich mal interessieren.
Immerhin gibt es mittlerweile sogar im Discounter die Bio-Gurke ohne Plastikhülle. Finde ich super! Als nächstes kaufe ich logischerweise die Nudeln im Karton und nicht in der Plastiktüte. Dazu braucht es auch keinen Bio-Supermarkt, wer nicht dorthin möchte, es reicht sogar ein normaler Discounter. Meine nächste Plastiktüten-Frage wäre dann auch gleich: Warum werden Mehl und Zucker in Papiertüten verkauft, Müsli aber so häufig nicht?

Bei fertigen Süßigkeiten wird es schon schwieriger, da kommt man kaum oder nur schwer an Plastik vorbei. Auch wenn die Bio-Schokolade schön in der stylischen Schachtel daherkommt, innen ist sie trotzdem in Folie gepackt. Sehr schade! Erinnert Ihr Euch noch an die Zeiten, zu denen die Schokolade der Lila-Kuh eine Papier-Verpackung hatte? Es gibt aber auch lecker Schokolade von dm Bio in Folie, die Ihr getrost auf den Gartenkompost werfen könnt. Das gleiche gilt für die Gewürze von Sonnentor, die ich so liebe (wobei ich in der Regel die größeren Packungen im Karton verwende).


Auch Toast, Croissants oder ähnliches habe ich bisher nur in Plastik gefunden. Da heißt es wohl, ich muss selbst backen. Toast ist ok, aber Croissants sind mir zu aufwändig.

Für Nicht-Vegetarier/Veganer führt der Weg als nächstes zur Frischetheke. Ja, das Kühlregal kann man sich fast zu 90% abschminken. Leider gibt es in unserer Umgebung in "normalen" Supermärkten nur noch mit Folie beschichtetes Papier, in das Wurst und Käse eingeschlagen werden. Dieses kann man allerdings trennen. Schon mal probiert? Oft sind sogar an der Frischetheke Käsestücke vorab in Folie verpackt. Sehr schade!
Auch die Auswahl an Joghurt im Glas ist nicht besonders hoch. Hier fällt mir eigentlich spontan nur Landliebe ein. Allerdings verwenden auch ein paar Marken recyceltes Plastik für die Becher. Bei Milch finden sich vielleicht 2 oder 3 Marken. Einige lokale Bauern bieten sie bei uns ebenfalls in Flaschen an.
Wenn es um Drogerie-Artikel geht, sieht es ähnlich schlecht aus.
Die Marke Frosch verwendet z.B. jedoch für die Flaschen 100% Altplastik, das sogar aus den Gelben Säcken gewonnen wird.  Natürlich gibt es auch im Shampoo-Bereich Hersteller, die recyceltes Plastik verwenden. Shampoos oder Duschseifen am Stück kommen in der Regel sogar im Karton daher, was natürlich super ist. Bei den Haarseifen habe ich jedoch noch keine gefunden, mit der ich komplett zufrieden bin. Zahnbürsten gibt es ja mittlerweile sehr schöne aus z.B. Bambus von Pandoo, die wir verwenden. Auch beim Deo gibt es mittlerweile sehr viel in Glasflaschen oder Gläsern z.B. von i+m.
Auch in diesem Bereich habe ich natürlich nur ein klein wenig angerissen, wo wir im Alltag ohne nachzudenken über Plastik stolpern. Und es ist auch nicht meine Absicht für jedes einzelne Teil in meinem Haushalt eine umweltfreundliche Alternative aufzuzeigen. Ich möchte einfach nur ein wenig das Bewusstsein dafür öffnen, dass wir an jeder Ecke auf Plastik stoßen, das vermeidbar wäre, wenn man einfach nur einen kleinen Gedanken daran verschwendet und sich ein wenig bemüht. Und wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt, dann bitte korrekt recyclen. Betrachtet es als Herausforderung. Natürlich kann es manchmal ziemlich frustrierend sein, wenn es doch so einfach wäre zum Plastikbecher zu greifen, anstatt einen plastikfreien Behälter zu nehmen, aber wenn nur jeder von uns einen kleinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam so viel erreichen.

Habt ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße, Eure Birgit



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Kommentare

  1. Habe die Zahnbürste ausprobiert und Deo im Glas gekauft. Immer wieder ein neuer Versuch ohne Plastik. Klappt nicht immer, aber immer besser. LG zu dir. Regula

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  2. oh ja.... Plastik fasten, das versuche ich nicht nur zur Fastenzeit, sondern das ganze Jahr. Es funktioniert immer besser, aber nicht in allen Bereichen. Da arbeite ich dann dran, die Bereiche wenigstens so plastikfrei wie möglich zu gestalten...
    Herzliche Grüße aus dem maison malou. Ein Blockhaus in ländlicher Umgebung.
    Biggi

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    1. Ich versuche es natürlich auch so oft wie möglich, aber die Fastenzeit ist einfach so gut geeignet, um bewusst auf etwas bestimmtes zu achten. LG Birgit

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  3. Da bin ich auch dabei, im kleinen soll beginnen was im grossen soll gelingen.
    L G Pia

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  4. Da bin ich ganz bei dir. Ich versuche schon länger auf Plastik zu verzichten.
    Der übertriebene Verpackungswahn und diese Verschwendung von Ressourcen machen mich ganz kirre. Gut, dass das immer mehr Menschen bewusst wird.
    Nur nicht aufgeben!
    Viele liebe Grüße von Heike

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    1. Da hast Du recht, manchmal könnte man wahnsinnig werden, wenn man so betrachtet, dass sich viele Menschen gar keine Gedanken machen. Genau deshalb habe ich meinen Artikel geschrieben. Um einfach ein wenig das Augenmerk darauf zu lenken. LG Birgit

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  5. Wenn nur jeder ein kleines bißchen dazu beiträgt, dann ist schon viel getan. Aber es wird uns nicht einfach gemacht und die Industrie ist hier wirklich gefragt, um Alternativen anzubieten. LG Birgit

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    1. Ja, das finde ich auch. Leider ist es halt oft mit höheren Kosten verbunden, die viele Menschen nicht bereit sind zu bezahlen oder es auch nicht können. Aber langsam bewegt sich wenigstens ein bißchen was. LG Birgit

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  6. Liebe Birgit, ein toller Beitrag zu einem Thema, dass uns alle angeht. Ich bin auch der Meinung, dass jeder ein bisschen dazu beitragen kann. Mit ein bisschen Bewusstsein und Mühe kann man unserer Umwelt sehr helfen. Wenn du magst, kannst du deinen Beitrag auch bei meiner Nachhaltigkeitsparty https://undiversell.wordpress.com/2019/03/03/bienenwachstuecher-aus-maennerhemden/ verlinken. Da geht es genau um das Thema. LG Undine

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    1. Danke für die Einladung, da bin ich gerne dabei! Und durch deinen Blog werde ich mich bei Gelegenheit gerne durch lesen. Schöne Woche!
      LG Birgit

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  7. Für mich gibt es nichts schöneres und entspannteres als der Einkauf auf dem Wochenmarkt am Samstag. Unverpackte Lebensmittel einkaufen zu können finde ich einfach nur schön. Dann sind es eben sechs Möhren oder zwei Äpfel und kein eingeschweißtes Gebinde einer Menge, die ich nicht verbrauche. Was mir fehlt ist ein Unverpacktladen in gut erreichbarer Nachbarschaft.
    Viele Grüße,
    Karin

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    1. Ja, so geht es mir auch. Wenn ich erst ewig fahren muss, um einen Laden zu erreichen, dann ist das mit Sicherheit auch nicht besonders umweltfreundlich, daher greife ich dann häufig doch auf den Supermarkt am Ort zurück. LG Birgit

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  8. Ja, ich bin auch dabei! Habe erst vor ein paar Wochen damit begonnen. Netze für Obst und Gemüse, Essig und Öl in Glasflaschen... Was mich zur Zeit immer so ärgert: Der Müll am Straßenrand! Sieht man nur so im Frühling, solange das Gras so niedrig ist. Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die ihren Müll nur aus dem Autofenster werfen? Wenn es nur Papier wäre, es wäre halb so schlimm. Aber es ist überwiegend Plastik.
    Wünsche dir viel Erfolg und eine gute Woche!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Das stimmt! Wir gehen oft im Wald spazieren und nehmen oft eine Mülltüte mit, weil einfach immer wieder Glasflaschen, Mülltüten o.ä. herum liegt. Ich verstehe auch nicht, warum nicht jeder seinen Müll richtig entsorgt. So schwer ist das doch nicht!

      LG und eine schöne Woche!

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  9. Ich mache auch mit. Haarseife habe ich mir schon besorgt und ich habe mir beim Frisör ein Schampoo gekauft, dass ich dort nachfüllen kann.
    Joghurt mache ich inzwischen selbst und für den Einkauf beim Bäcker ist einen Leinensäckchen dabei. Kaffee gibt es aus der Rösterei, die füllen ihn gleich in die Dose
    Essigreiniger mache ich selbst, demnächst auch Allzweckreiniger (wenn die Reste aufgebraucht sind) ... Ein einzelner Mensch kann in seinem Kosmos anfangen und vielleicht wieder einen anderen "anstecken"
    Viel Erfolg und eine schöne Woche für dich
    Liebe Grüße
    Ivonne

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