Mehr als nur Holder-Schorle

Hallo Ihr Lieben,

der Holunder ist ein Strauch, der schon seit Urzeiten in der Nähe von Menschen wächst und von Menschen genutzt wird. In Bauerngärten sollte er Haus und Hof vor Unheil bewahren und wurde auch in der Volksmedizin sehr gerne eingesetzt. Die Beeren sind sehr Vitamin C-haltig und Holundersaft aus gekochten Beeren (bitte nicht roh verwenden, da sie giftiges Sambunigrin enthalten) kann bei Erkältungen gute Dienste leisten.
Heute möchte ich aber nicht auf die Beeren eingehen, sondern auf die gerade überall aufgehenden Blütendolden. Sie werden sehr gerne zu Sirup, Gelee oder Limonade verarbeitet oder in Pfannkuchenteig als Holderküchle ausgebacken. Holunderblütensirup schmeckt sehr lecker in ein wenig Sekt oder Mineralwasser. Ich nehme auch gerne einen Schuss ins Salatdressing. Das gibt ein wunderbares Aroma. Man kann die gesäuberten Bluten aber auch direkt über den Salat streuen.

Die Blüten sind auch eine gern gesehene Bienen- und Schmetterlingsweide. Dies gilt auch für die Holunder-Variante mit den dunkelroten Blättern und rosafarbenen Blüten z.B. Black Beauty. Da wir sowohl den "herkömmlichen" Holunder, als auch die rosa Variante im Garten haben, konnte ich schon oft beide im direkten Vergleich betrachten. Black Beauty ist mir lieber, da der Sirup und das Gelee eine wunderschöne Rosa-Färbung annehmen und auch die Blüten für meinen Geschmack besser riechen.

Aber heute kochen wir keinen Sirup oder Gelee, sondern backen feine, fluffige Holunderblüten-Milchbrötchen.

Und hier kommt auch schon das Rezept:

Zutaten:
15g Hefe
200ml lauwarme Milch
50 ml Holunderblütensirup
60-70g Zucker
100g zerlassene Butter
4-6 Holunderblütendolden
500g Weizenmehl 550 oder 405
1 Tl Salz
1 Ei
4 El Milch
2 Tl Puderzucker

Hefe mit 4 El Milch verrühren, 10 Minuten ruhen lassen. Holunderblüten säuber, sehr klein schneiden und mit Mehl und Salz mischen. Ei verquirlen, mit Butter, Milch und der Hefemischum zum Mehl geben. Solange auf niedriger Stufe kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist, der sich vom Schüsselrand löst. Zugedeckt ca. 1 Std. gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden. Den Teig in 8 längliche Stücke á 120g formen und nebeneinander in die Kastenform setzen. Nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen. Puderzucker und Milch verquirlen, auf die Milchbrötchen streichen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C 20-30 Minuten backen. Noch heiß nochmals mit der restlichen Milchmischung bestreichen.

Lasst es Euch schmecken!

Liebe Grüße, Eure Birgit


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Kommentare

  1. Holunderbüsch gibt es unzählige um unser Haus. Ich wohne in einem Holunderdschungel sozusagen. Aber die Büsche blühen weiss. Das zarte Lila deiner Blüten ist ganz zauberhaft. Liebe Grüsse zu dir. Regula

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    1. Weiß kenne ich so als "normalen" Holunder und den habe ich auch im Garten. Zusätzlich wollte ich noch etwas anderes ;-)

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  2. Rosa Holunderblüten habe ich noch keine gesehen, aber von Roten Holunderbeeren habe ich schon Sirup gekocht. Das Milchbrot schmeckt sicher köstlich, sieht ja auch gut aus.
    L G Pia

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  3. Ich muss gestehen, dass ich die Blüten noch nie verarbeitet habe. Nur die Beeren zum Saft, den es immer dann gibt, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist. Das beste Mittel dagegen, aus meiner Sicht.
    Ich hoffe, dass die Brötchen so gut geschmeckt haben, wie es auf dem Bild aussieht.
    LG
    Yvonne

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